Dr. Gerhard-Aßfahl-Preis 2020
Amelie Jerlitschka, Julia Pfeil, Sophia Böhler & Julio Nägele
Vom Heftpflaster bis zum Taktstock
Vier Abiturienten werden mit dem Dr. Gerhard-Aßfahl-Preis des Zabergäu-Gymnasiums ausgezeichnet
von Helga El-Kothany
Seit 1990 wird als wichtigster Sozialpreis der Schule jährlich der Dr. Gerhard-Aßfahl-Preis verliehen. Ein Preis, den Dr. Aßfahl als ehemaliger Schulleiter des früheren Progymnasiums – eines Gymnasiums ohne Oberstufe – an Schüler vergeben wollte, die sich in besonderem Maße außerhalb des Unterrichts für die Schule verdient gemacht haben.
Den Grundstein zu dieser Stiftung legte er an seinem 85. Geburtstag, an dem er zum Ehrenbürger aller Zabergäu-Gemeinden ernannt wurde.
Seit 30 Jahren wählt ein Gremium aus Schülern, Lehrern, Eltern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Preisträger aus. Auch in diesem Jahr, dem Corona-Jahr, in dem ansonsten so manches anders läuft als bisher.
Vergeben wurde der Preis am Dienstagabend im Rahmen des denkwürdigen Abi-Balls, der wegen der Abstands- und Hygieneregeln auf dem Schulhof stattfand und seinen ganz eigenen Charme hatte – mit Blätterrauschen, Vogelgezwitscher, Halbmond und farbigem Wolkenspiel.
Für die vier Preisträger Sophia Böhler, Amelie Jerlitschka, Julia Pfeil und Julio Nägele war der Preis die große Überraschung des Abends. Die Wahl geheim zu halten, konnte man wagen, da man wusste, dass die Abiturienten anwesend sein würden.
„Ich bin total überrascht. Mit dem Preis habe ich gar nicht gerechnet“, gestand denn auch Amelie.
Die Laudatio hielt Niels Hübscher, der sich noch gut an die Zeit als ehemaliger Klassenlehrer der Schüler in der fünften Klasse erinnerte – und die nun als Abiturienten vor ihm standen.
Sie war die „Miss SMV, auf ihr Amt als Unterstufensprecherin folgte stellvertretende Schülersprecherin, dann Schülersprecherin. Bei allen Schulveranstaltungen war sie zuverlässig und zupackend zur Stelle. Keine Feier ohne Sophia Böhler. Für sie wurde sogar eine Kanone mit Goldkonfetti abgeschossen. Ein Vorteil der „very special“ Abifeier im Freien!
Wie oft stand die Musikmentorin Amelie Jerlitschka auf der Schulbühne – als Dirigentin oder als hervorragende Solosängerin. Sogar bei ihrem eigenen Abi-Ball trug sie als Geigerin und Sängerin zum Unterhaltungsprogramm bei. Sie hat sich jahrelang um die Außenwirkung der Schule verdient gemacht und durch die Übernahme vieler Chorproben kräftig die Musikkollegen unterstützt.
Ebenfalls bei allen Veranstaltungen dabei war Julia Pfeil. Vor allem da, wo die Verletzungsgefahr groß war, also bei allen Sportveranstaltungen wie Bundesjugendspielen oder Jugend trainiert für Olympia. Wer ein Heftpflaster oder Coldpack brauchte, war bei Julia richtig. Und selbst Lehrer konnten bei ihr im „Sani-Kurs“ noch was lernen.
Auch Julio Nägele war jahrelang eine zuverlässige Stütze in der „Sani-AG“, wo er auch die Nachwuchs-Sanitäter unter seine Fittiche nahm. Als Leichtathlet vertrat er die Schule bei vielen Wettkämpfen und heimste auch als Mathe-Crack viele Preise bei Wettbewerben ein.
Der Aßfahl-Preis: eine Urkunde und ein Sachpreis im Wert von 50 Euro.