Weihnachtskonzert 2022
Die sieben Wirte von Bethlehem und musikalische Weihnachtssterne
Stimmungsvolles Weihnachtskonzert des Zabergäu-Gymnasiums endet mit einer Überraschung
Erwartungsvolle Stille in der voll besetzten Stadtkirche am Mittwochabend in Brackenheim. Die „Bethlehemianer“ stehen bereit und warten auf ihren ersten großen Auftritt.
Endlich kann Schulleiter Michael Kugel nach „dreijähriger Abstinenz“ die vielen Gäste wieder zum traditionellen Weihnachtskonzert des Zabergäu-Gymnasiums begrüßen.
Den Auftakt macht der Chor der Klassen 5 mit dem flotten Krippenspiel „Alles voll oder die guten Wirte von Bethlehem“, begleitet auf der Violine von Madeleine Börkel und Annabelle Matzke, das mit viel Humor und poppiger Musik die Probleme von damals modern verpackt – mit WhatsApp-Gruppen der Wirte, dem in der Tiefgarage geparkten Esel Augustus oder der Multi-Kulti-Küche mit einem indischen Koch. Die angesprochenen Probleme sind durchaus aktuell: Angst vor Überfremdung, Kommerz statt Gastfreundlichkeit. Der Chor fällt auf durch eine sehr klare Sprache und hervorragende Singstimmen. Am Ende klappt alles. „Wir schaffen das.“ Denn. „Wir haben nicht nur ein großes Hirn, sondern auch ein großes Herz.“ Ein sympathisches Weihnachtsmusical mit einer Message – und tollen Sängern!
Mit einem abwechslungsreichen Programm geht es stimmungsvoll weiter.
Das Blockflötenensemble – sechs Mädchen und ein Junge – spielt bekannte, traditionelle Weihnachtslieder, an die sich der Chor der Klassen 6 und 7 anschließt mit sehr gefälligen englischen Liedern, darunter John Rutters „I will sing with the spirit.“ Auch hier wird das Herz eingeschaltet - und Händels „Hallelujah“ geschickt eingebaut. Jazzig und anspruchsvoll das „Hallelujah! A Baby is Born“ mit einem ausdrucksstarken Solo von Pauline Holzwarth. Weitere junge Solistinnen, die begeistern sind Madeleine Börkel, Tiara Kunz und Johanne Müller.
Ein Highlight ist das Querflötenensemble. Vier Schülerinnen, Mona Besemer, Lisa Kneer, Sarah Holzwarth und Mathea Trojan, die mittlerweile eine beeindruckende Perfektion erreicht haben, begeistern mit virtuos gespielten Variationen über „Ah! Vous dirai-je, Maman“, ob fließende Läufe oder verschnörkelte Triller.
Kontrastreich starten die Brackenheimer Philharmoniker: mit einem amerikanisch marschmäßigen Weihnachtslieder-Medley. Klassisch anmutend dagegen der 1.Satz des „Palladio“ von Karl Jenkins, temporeich, dynamisch. Dann ein Hingucker und Hinhörer: Mona Besemer, Querflöte, und Pauline Langer, Geige, brillieren mit der Trio-Sonate e-moll von Händel! Ein musikalischer Weihnachtsstern!
Mit Liedern fürs Herz beendet der Oberstufenchor das Weihnachtskonzert: John Rutters „For the Beauty of the Earth“, ein flotter „Sleigh Ride“ oder wunderbar harmonisch „A new beginning“, das sich einschmeichelt und im Ohr bleibt. Auch hier glänzen Solisten wie Hanna Baral, Elena Keiner, Vivienne Wörthwein und Samir Balli. Und wenn dann das Publikum „O du fröhliche“ singt, mit einem jubelnden Hallelujah des Chors als Überstimme, unterstützt vom Orchester, Hanna Baral auf der Trompete und den weiteren Bläsern Maike Weeber und Nils Dülsen, ist eigentlich das Ende des weihnachtlichen Abends, der mit stehenden Ovationen belohnt wird, erreicht. Aber bei Punsch und Glühwein gibt es noch eine Überraschung: Die nikolausbemützte Tanz-AG von Inge Schön bringt noch etwas Disco-Feeling mit einer Choreografie vor der Kirche zu „Underneath the tree“ von Kelly Clarkson. Das gibt es in Brackenheim selten und ist ein gelungener Abschluss eines großartigen Abends!
Vielen Dank an alle Sänger, Musiker, Techniker und an die Musikkollegen Miriam Burkhardt, Dana Herzog, Dorothee Rieger, Daniel Strasser sowie Siegfried Liebl! el
GESEGNETE FEIERTAGE!