ZabergäuGymnasium Brackenheim
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ANNIE

ANNIE – brillante Aufführung mit schwungvoller Musik, Emotionen, Humor und mitreißenden Musical-Stars

 

Hinter den rund 100 Mitwirkenden beim diesjährigen Veranstaltungshöhepunkt des Zabergäu-Gymnasiums am letzten Wochenende liegen intensivste Probewochen, sogar ein komplettes Probewochenende. Wochen, in denen das Team Spannung und Euphorie erlebt habe, in denen viele über sich hinausgewachsen seien, erzählt Madeleine Holfelder in ihrer Begrüßung. Sie selbst spielt im Orchester mit und hofft, diese Euphorie möge ins „Publikum überschwappen.“
Die mitreißende Ouvertüre – schwungvoll, fröhlich, optimistisch - des Schulorchesters, unterstützt von hochkarätigen Gastspielern, versetzt die Zuhörer im an beiden Abenden ausverkauften Bürgerzentrum in ein Musiktheater am Broadway. Die Euphorie schwappt schon nach wenigen Takten über. Immer wieder regnet es kräftigen Szenenapplaus.
Man schreibt das Jahr 1933, mitten in der Großen Depression. Hinter dem Waisenhaus erhebt sich die beeindruckende New Yorker Skyline, geschaffen von einer kreativen Bühnenbild-AG. Hier wartet Annie (Elena Keiner) seit Jahren darauf, dass ihre Eltern sie wieder abholen, wie sie auf einem Zettelchen, das sie bei sich trägt, versprochen haben. Um den Hals trägt sie ein zerbrochenes Medaillon.
Elena ist die perfekte Besetzung für das sonnige Waisenkind und seinen unerschütterlichen, kindlichen Optimismus. Überzeugend natürlich agiert sie auf der Bühne. Sie IST Annie und reißt das Publikum mit.
Dafür hasst die Leiterin des Waisenhauses Miss Hannigan, die alle Kinder hasst, Annie umso mehr. Sowohl Tiara Kunz wie auch Vivienne Wörthwein – einige Rollen sind doppelt besetzt - drücken der Leiterin, die von romantischer Liebe träumt, Trost im Alkohol sucht und auch nicht vor kriminellen Machenschaften zurückschreckt, ihren Stempel auf.
Sentimental schön, anrührend und mit viel Humor entwickelt sich die typisch amerikanische Geschichte vom Waisenmädchen – mit Hindernissen - zur Adoptivtochter eines Milliardärs. Annie gewogen und ihr auf ihrem Weg behilflich ist Warbucks Sekretärin Grace Farell – Hannah Holzwarth/Rosa Drobny.
Warbucks Rolle ist mit Taren Leckebusch hervorragend besetzt: ein freudloser Wallstreet-Tycoon, innerlich leer, der sich jedoch zum anfangs ungeschickten Vater wandelt - und sich eine Bedienungsanleitung für Kinder wünscht, bevor er Annie seine Zuneigung gesteht: „Können wir von Mann zu Mann reden?“ Keine einfache Rolle. Um Annies Eltern zu finden, bemüht er den Präsidenten Franklin D. Roosevelt - „Demokraten sind auch Menschen.“ – und das FBI. Und glaubt man dem Musical, bewegt Annies Optimismus Roosevelt und die Polit-Riege im Weißen Haus zum New Deal.
Immer wieder huschen Mitglieder des Orchesters von ihren Plätzen auf die Bühne, um dort mitzusingen, mitzuspielen, mitzutanzen, und auch Sänger und Schauspieler schlüpfen in viele Rollen – wie z.B. Flötistin Sarah Holzwarth, die als Roosevelt den New Deal beschließt und in Hooverville, einem Elendsviertel, Suppe kocht oder Benjamin Baumbusch, der als Polizist für Ordnung sorgt, als Butler Drake bei Warbucks angestellt ist und als Innenminister Harold Ickes die Politik mitbestimmt.
Großartig sind die singenden, mit Eimer und Besen tanzenden Waisenkinder und ihrem kraftvollen „Dieses Leben stinkt“. Ein Hingucker sind die Tanzgirls sowie die sexy Boylan Sisters mit ihrem köstlichen Zahnpasta-Song „Ohne Lächeln bist du nackt“. Und dann gibt es noch eine Zagy-Premiere! Zum ersten Mal ist auch ein echter Hund mit auf der Bühne: Annies Freund, der „Streuner“ Sandy, den sie vorm Hundefänger rettet!
Donnernder Applaus, stehende Ovationen für das hinreißende Ergebnis eines fruchtbaren Miteinanders des Musical-Teams Sarah Jenz, Miriam Burkhardt, Inge Schön und Daniel Strasser und motivierten Schülern. 
Schulleiter Michael Kugel ist „geflasht“ von der spektakulären Aufführung: „Eine wunderbare Arbeit im Team, etwas Außergewöhnliches, etwas ganz Besonderes.“ Und Regisseurin Sarah Jenz fügt hinzu: „Es war viel Arbeit, aber es hat vor allem Spaß gemacht. Das kann Schule, das kann unsere Schule. Das macht mich so stolz.“
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: den sehr starken Aderlass im Team. Die Abiturienten! Aber es gibt einen Trost: Am Zagy wachsen bekanntlich die neuen Stars im Klassenzimmer nach.   elk