Landesfinale Leichtathletik 2023

Spitzenleistungen bei Extrem-Wetter  -  Megaveranstaltung und ein schwebender Ex-Weltmeister

Das 53. Leichtathletik-Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ mit 57 teilnehmenden Realschulen und Gymnasien aus ganz Baden-Württemberg im Stadion im Sportzentrum Pichterich in Neckarsulm beginnt mit einem spektakulären „Tiefsprung.“ Per Paraglider schwebt der Reckweltmeister von 1974 Eberhard Gienger herab und schafft eine Punktlandung auf dem Rasen – direkt neben Oberbürgermeister Steffen Hertwig und Dr. Urs Riemann, Abteilungsleiter Leichtathletik der Sport-Union NSU, sowie vor 750 staunenden Schülern.
„Wer gewinnen will, muss mehr machen als die anderen“, rät der ehemalige Kunstturner den jungen Sportlern. Er weiß, wovon er spricht. „Haut richtig rein!“, fordert der Oberbürgermeister sie auf und gibt den Startschuss für den ersten Wettkampf des Tages, den 800 Meter-Lauf der Jungen.
Vom Zabergäu-Gymnasium nehmen David Hutzenlaub, Laurenz Weis, Paul Herrmann, Jonas Müller, Max Öhler, Konstantin Büscher, Lewin Schaber, Simon Kleinschrod, Maximilian Schulze und Nathanael Wenner teil, begleitet von Sportlehrer Martin Zaiß. Ebenfalls mit dabei als Kreisbeauftragte von Heilbronn ist Ingrid Gries-Maiwald und als Kampfrichter Bernhard Gärttner, Heinz Frommel und Artur Mauch.
Wer nicht gerade selbst um Punkte kämpft, feuert seine Mitschüler stimmgewaltig an. Und obwohl die besten Sportler versammelt sind, zeigen sich auf der Bahn schnell große Unterschiede - und sportlicher Ehrgeiz, der auch nicht von einem verlorenen Schuh gebremst wird. Aber wie Steffen Hertwig auch sagt: „“Was zählt, ist der olympische Gedanke, nämlich dabei zu sein.“ Gewinnen kann immer nur einer, und das wissen auch ABBA, deren „The winner takes it all“ durch das Stadion schallt.
Heiß ist es an den Stationen: Speerwurf, Weit- und Hochsprung, Lauf, Kugelstoßen. Schattenplätze unter Pavillons oder Sonnenschirmen sind begehrt. Aber die Stimmung ist gut, und für die Jungen und Mädchen von der Bergstraße bis zum Bodensee ist es ein Kick, gegeneinander zu kämpfen.
Die Mega-Veranstaltung ist von den Mitgliedern der Sport-Union megagut organisiert und durchgeführt– angefangen von den Kommentatoren Kirsten Frühwald und Patrick Hermann über das Angebot an Getränken, Obst und Snacks bis zu den fleißigen Crêpe-Bäckerinnen, vor denen sich stets lange Schlangen bilden.
Aber dann: Blitz, Donner, Wolkenbruch! Was nun? Zuerst einmal ganz unaufgeregt einen Platz im Trockenen suchen und abwarten. Nach einer halben Stunde ist der Spuk zum Glück vorbei, die Bahnen und der Rasen zwar noch klatschnass – wie auch viele Jungen und Mädchen. Aber die Spiele gehen weiter, als wäre nichts gewesen. 
Am Ende dürfen die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums als Sieger zum Bundesfinale nach Berlin. Aber auch das Team aus Brackenheim hat sich tapfer geschlagen und sich in seiner Wettkampfklasse den 5. Platz gesichert. Vom Tag in NSU sind sie begeistert. Maximilian Schulze, Kl. 8c, genießt den Tag und das Wettkampfgefühl. „Man hat nicht wie im Training zu Hause nur die eigenen Leute um sich, sondern man kann sich hier auch mit anderen Schülern messen."      el