Kunstexkursion des J2-LK nach München
Um unsere Kunsteinheit zu den Themen „Barock der nördlichen Niederlande, Romantik, Postimpressionismus und Expressionismus" abzuschließen, machten wir uns am 18. Februar 2025 mit dem Zug auf die Reise nach München, um Werke von Caspar David Friedrich, Claude Monet, Paul Cézanne, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, die wir im Unterricht behandelt hatten, sowie auch ihre Vorläufer und Zeitgenossen im Original betrachten zu können.
Vom Hauptbahnhof „wanderten“ wir in schnellem Schritt durch München, um zu unserer ersten Station zu gelangen: die Galerie im Lenbachhaus. Dort behandelten wir unterschiedliche Künstler des Blauen Reiters und erhielten eine ausführliche Führung mit Schwerpunkt auf den künstlerischen Werdegang Gabriele Münters. So sahen wir auch die Fotografien, die die Künstlerin auf ihrer zweijährigen Reise durch die USA mit ihrer Kodak Box-kamera Bull’s Eye No. 2 aufgenommen hatte. Unsere Museumspädagogin erklärte uns anschaulich die Entstehung sowie die Hintergründe verschie-denster Werke und informierte uns insbesondere über die gemeinsamen Ziele der Künstler Wassily Kandinsky, Franz Marc und Gabriele Münter. So sahen wir zum Beispiel auch die Hinterglasmalereien Kandinskys und Münters, deren strahlende Leuchtkraft sich erst direkt vor dem Original so richtig entfaltete. Außerdem bekamen wir die expressiven Tierbilder Franz Marcs vor Augen geführt, die nicht nur die berühmten blauen Pferde, sondern auch Stiere, Schafe, Rehe, Katzen und sogar Tiger und Elefanten in starken Ausdrucks-farben zeigten. Trotz seines kurzen Lebens hatte Marc, der 1916 im Alter von nur 36 Jahren vor Verdun fiel, einen enormen Einfluss auf die Kunstwelt.
Sportlich ging es direkt im Anschluss weiter zur Alten Pinakothek. Wir lernten also nicht nur viel über die Stilrichtung des Expressionismus in seinen unterschiedlichen Facetten, sondern erhielten in der nun in der Themenführung „Vom Licht in der Landschaft“ einen tollen Einblick in den Naturalismus des Barock, die Romantik sowie den Impressionismus im zeitgeschichtlichen Zusammenhang, während wir bewundernd vor den be-kanntesten Kunstwerken standen, wie zum Beispiel Claude Monets Seerosen-teich, den er als Serie in immer neuen Lichtstimmungen einfing. Er ließ in seinem Garten in Giverny sogar feste Staffeleien rund um den Teich auf-stellen, damit er problemlos en plein air malen konnte. Auch in die collagen-haften Stimmungslandschaften Caspar David Friedrichs, wie „Sommer (mit Liebespaar)“ oder „Sumpfiger Strand“ tauchten wir kontemplativ ein und erhaschten noch einen Blick auf das berühmte Gemälde „Mönch am Meer“, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof machten. Zu Fuß natürlich. (Hier geht ein großes Lob an meinen Kurs! Ihr habt nicht einmal geklagt, dass ihr keine Pause hattet und so weite Strecken zu Fuß durch das eiskalte München zurücklegen musstet.)
Ein herzliches Dankeschön geht natürlich auch an den Förderverein, der unsere Eintritte für die Galerie im Lenbachhaus und die Alte Pinakothek übernommen hat, sodass wir nur noch die Fahrtkosten des ICE und somit eine preiswertere Fahrt ins wirklich teure München zu bewältigen hatten. Auf unglaubliche Preise sind wir zum Beispiel im Kunstcafé „Ella“ der Galerie im Lenbachhaus gestoßen, wo wir eigentlich unsere kurze Esspause einlegen wollten.
So kamen wir abends alle hungrig und erschöpft, aber total bereichert und gut gelaunt von unserer wirklich lohnenswerten Bildungsreise zurück.
Sarah, Laura, Annika, Lana, Hanna, Maya, Franziska, Janika, Selim, Michelle des BK-LK der J2 & Annette Schuh .
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